Die Zahl 13

In der Geschichte der Menschheit gibt es etwas Faszinierendes. Seit Generation wird eine Angst vererbt, die noch heute viele Menschen haben und die auf den altgriechischen Begriff Triskaidekaphobie hört. Noch nie davon gehört? Nun, das ist die abergläubische Angst vor der Zahl 13. Die Zahl welche auch als Synonym für den Teufel (Der Dreizehnte) und auch für ein Teufelsdutzend steht. Doch ist da etwas dran? Wo kommt dieser Aberglaube her? Wieso heißt es Freitag der 13. und hatten wir schon immer Angst vor dieser Zahl? Ich denke, wir werden hier gemeinsam einige interessante Sachen entdecken und im besten Fall lernen, dass wir diese Angst vor dieser Zahl ablegen können. Also schnappt euch einen Kaffee und viel Spaß mit der 13.

Fangen wir mal ganz weit vorne an, damit wir besser einschätzen können, wo die Unglückszahl ihren Lauf nahm. 713. v. Chr. Lebten die Menschen zum Beispiel nach dem römischen Kalender. Dieser hatte 13 Monate statt 12 und das Jahr fing nicht im Januar an, sondern mit dem 1. März. Die Zahl 13 war also bei vielen Völkern eine heilige Zahl. Dazu zählten die Germanen und auch die Ägypter. Erst als der Gregorianische Sonnenkalender und der islamische Mondkalender eingeführt wurde, welcher nur 12 Monate beinhaltet, wurde die Zahl 13 als heidnisch bezeichnet. Die Mönche, welche die Kalender umschreiben mussten, also von 13 auf 12 Vollmonden, fanden die 13 echt scheiße, denn die regelmäßigen Anordnungen der Kirche wurden durcheinandergebracht, da nun alles auf 12 ungeschrieben werden musste. Doch ist dies der Grund, weshalb die 13 als Unglückszahl gilt?

Nein, wir sind noch weit entfernt. Die früheste Begegnung mit diesem Mythos treffen wir, wenn wir einen Blick ins 18. Jahrhundert v. Chr. Werfen, auf den Kodex von Hammurabi. Der Ursprung der Angst über die Zahl 13 bezieht sich auf dieses Dokument, welches eines der ältesten Rechtsdokumente der Welt ist. Angeblich, so sagt die Legende, wurde in der Auflistung die 13. Regel ausgelassen. Sind wir also einer Verschwörung auf der Spur? Gewiss nicht. Wir sind hier einem der größten Fehler der Menschheit auf der Spur und dieser Fehler nennt sich einfach „Mensch“. Bei der Auslassung handelte es sich nämlich um einen simplen Schreibfehler, welcher bei der Übersetzung passiert ist. Der Übersetzer hat vergessen, eine Textzeile einzufügen. Aber dann fehlt doch trotzdem die 13. Regel, oder? Nein, tatsächlich nicht, da alle Regeln niemals numerisch aufgelistet wurden. Also können wir diesen Ursprung schon mal bezweifeln und beiseitelegen.

Aber irgendwoher muss es doch stammen. Ja und dazu kommen wir jetzt. Es bleiben also noch zwei Theorien offen, die ich euch beide vorstellen möchte. Kurz vorweg, beide Theorien sind unabhängig voneinander, laut der Historie, aber wir haben hier ja jetzt schon öfter gesehen, dass das Rad nicht neu erfunden wurde. Also urteilt ruhig selbst, ob euch nicht gewisse Parallelen auffallen.

Die erste Theorie bringt uns zu den Wurzeln der nordischen Mythologie. Die Legende sagt, dass Odin elf Gäste zum Abendessen nach Walhalla einlud. Als sich die Gäste zum Essen setzten, kam eine dreizehnte Person zum besagten Essen, welcher nicht eingeladen war. Es war Loki, der listige Betrüger und Gott des Krieges und der Bosheit. Loki tat das, was er am besten konnte, und störte die Feier. Odins Sohn Baldr wollte, dass Loki damit aufhört und versuchte ihn aus Walhalla zu vertreiben. Loki ließ sich das nicht gefallen und schoss Baldr einen vergifteten Pfeil direkt ins Herz. Die 13 gilt also hier als Gefahr in Form der 13. Person. Außerdem dürft ihr nicht vergessen, dass die Zahl 13 bei den Heiden, wozu auch die Germanen zählten, eine heilige Zahl war, weshalb hier ein gewisser Widerspruch stattfindet. Loki als 13. Person könnte aber auch reiner Zufall sein, oder?
Da stellt sich die Frage, können wir aber auch in der nordischen Mythologie einen Freitag ausmachen? Dann könnte hier der Ursprung von Freitag der 13. liegen. Tatsächlich gibt es hier einen Vorläufer, aber der geschieht nicht ganz ohne die Hilfe der Christen.

Es dauerte nicht lange, bis die Christen auch in den nordischen Ländern mitmischten. Die Königin der nordischen Götter, die Göttin der Liebe und Fruchtbarkeit mit dem Namen Frigg, wurde jeden Freitag von den Wikingern gefeiert. Der Name des Tages, also welchen wir heute als Freitag kennen, stammt sogar von ihrem Namen Frigg. Doch wie die Geschichte zeigt, konvertierten die nordischen Länder zum Christentum um. Alles Heidnische war mit dem Teufel im Bunde und Frigg galt nun als Zauberin und wurde zur Verbannung in die Berge verurteilt. Es reichte nicht aus, eine Königin bloß zu verbannen, also mussten noch Legenden erfunden werden, denn schließlich sollen sich die Christen vor ihr fürchten und sie nie wieder anbeten. So sagten die Legenden, dass die Göttin Frigg an jedem Freitag den Teufel und elf Hexen einlud, um ihren Durst nach Rache zu stillen und die Menschen, die nicht mehr an sie glaubten mit Zaubersprüchen zu verfluchen. An einem Freitag mit 13. Leuten lässt sich halt immer gut feiern. Jetzt da die Christen hier schon mitmischten, schauen wir uns doch mal die zweite Theorie an. Wie gesagt, achtet auf die Parallelen.

Werfen wir soeben einen Blick auf eine christliche Geschichte: das letzte Abendmahl. Jesus Christus saß mit seinen 12 Jüngern am Tisch, sodass sie insgesamt dreizehn Personen waren. Doch einer von ihnen verriet Jesus Christus an den Sanhedrin und die Römer. Dieser eine war Judas Iskariot, besser bekannt als Judas – der Verräter. Der 13. Mann verriet Jesus Christus und dieser wurde zur Strafe gekreuzigt. Wisst ihr am welchen Tag? An einem Freitag. Dies führte dazu, dass die Zahl als Unglückszahl gilt und mit Verrat und Tod assoziiert wird. Zusammen mit seiner Kreuzigung kommt daher auch die Assoziation mit Freitag der 13., welcher als Unglückstag gilt. Doch wie prägt man dieses Datum in die Köpfe der Gesellschaft ein? Wie bringen wir die Menschen dazu, sich genau vor diesem Datum und dieser Zahl zu fürchten? Das funktionierte schon damals ohne Eishockeymaske, in dem man ein Zeichen setzt. Wer sich noch erinnert, über die Geschichte zur Entstehung von Baphomet, der weiß noch, dass König Philipp IV. von Frankreich zusammen mit dem Vatikan alle Tempelritter verhafteten ließ, weil sie angeblich mit dem Teufel im Bunde standen. Der Teufel war wieder nur eine Ablenkung, denn tatsächlich wollte man an die Schätze, welche die Tempelritter von ihren Kreuzzügen mitbrachten. Damit die Menschen, aber der Kirche glauben, dass die Tempelritter mit dem Teufel im Bunde standen, ließ man sie am 13. Oktober 1307 verhaften, welcher ein Freitag der 13. war.

Halten wir fest. Bei beiden Theorien war die 13. Person das Böse, also steht diese Zahl für den Teufel und seine bösen Pläne. Aber steckt der Teufel wirklich hinter allem, was mit der Zahl in Verbindung steht? Ist dies dann auch der Grund für das Teufelsdutzend?

Die Frage lässt sich mit Ja und Nein beantworten. Zuerst einmal, was ist ein Teufelsdutzend? Wie wir wissen, besteht ein Dutzend immer aus 12. Fügen wir nun noch eine eins hinzu, damit wir auf 13 kommen, wird es zum Teufelsdutzend. Das Gesetz in Europa sorgte dafür, dass dies eingeführt wurde, denn es gab strenge Vorschriften für den Verkauf von Backwaren. Diese Vorschrift sah vor, dass der Bäcker seine Kundschaft nicht betrügen konnte. Also sobald ein Bäcker nicht das richtige Gewicht verkaufte, drohte ihm eine Strafe. Wenn sich der Bäcker beim Abpacken verzählt haben sollte zu den Ungunsten des Kunden und dieser trotzdem auf seine 12 Teile der Ware, also ein Dutzend kommt, hatten die Bäcker statt 12 immer 13 Teile dabei. Da die Zahl 13 in der westlichen Kultur dem Teufel zugeordnet wurde, sprach man vom Teufelsdutzend, welches noch heute existiert, aber unter dem Begriff Bäckerdutzend fortlebt.

Bis in die heutige Zeit, lebt die Angst und der Aberglaube vor der Zahl 13 in der westlichen Kultur fort, wobei dies völlig unberechtigt ist. Es ist ersichtlich, dass die christlichen Länder davon betroffen sind. So haben manche Hotels in den USA kein dreizehntes Stockwerk, bei Flügen der Lufthansa gibt es keine Reihe 13 und Züge besitzen keinen Wagon mit der Zahl 13. Hollywood hieß damals Hollywoodland, aber man machte aus den 13 Zeichen nur noch 9 und angeblich haben Serienkiller immer 13 Buchstaben, wie zum Beispiel Jack The Ripper oder Jeffrey Dahmer. Um das Kartenspiel Tarot noch interessanter zu machen, gab man wahrscheinlich dem Tod die Kartennummer 13.

Zusammengefasst, die Angst vor der Zahl 13 und Freitag dem 13. lässt sich tatsächlich auf den christlichen Glauben zurückführen. Was nicht stimmt und niemals stimmte, obwohl viele Leute das Glauben, ist, dass Freitag der 13. seinen Namen vom „schwarzen Freitag“ aus dem Jahr 1929 erlangt habe. Allerdings fiel dieser Börsencrash nicht auf einen Freitag den 13. und er begann schon am Donnerstag. Deshalb ist es wichtig, dass man diese Version bloß niemanden erzählt, denn falsche Informationen braucht wirklich keiner. Schaut man in den Osten, nach China oder Korea, gilt dort die Zahl 4 als Unglückszahl. Vielleicht auch ein Thema für die Zukunft, wer weiß? Wichtig ist, dass ihr wisst, dass eine solche Zahl keinen Einfluss auf euch oder euer Leben haben kann. Es hat nur die Kraft und die Macht, die ihr dieser Zahl zusprecht, genau wie beim Glauben. Aber das muss ich euch Satanisten ja nicht erklären.
Also denkt immer daran, wenn ihr das THE weglasst und nur VEGAN SATANIST sagt oder schreibt, sind es 13 Buchstaben. Zufall?
Wir lesen uns beim nächsten Thema.

THE VEGAN SATANIST